Es gibt wohl wenig Teams, die derzeit so einen Frust schieben in der 3. Liga wie der SV Sandhausen. Das Team, das in die 2. Bundesliga wollte, steht vor dem Abstieg in die Regionalliga.
Seit Ewigkeiten geht fast nichts mehr, aktuell steht die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak bereits auf einem Abstiegsplatz. Am Wochenende gab es ein bitteres 0:1 gegen Energie Cottbus.
Die Leistung passte, sie war ein Schritt nach vorne. Doch durch einen umstrittenen Elfmeter verlor Sandhausen auch diese Partie. Kocak kochte nach dem Spiel und polterte bei "MagentaSport": "Es ist sehr bitter. Wir haben das Spiel kontrolliert und haben auch Möglichkeiten gehabt. Umso ärgerlicher ist es, dass man so einen ungerechten Elfmeter, der nie und nimmer einer war, bekommt und so wieder einmal so ein Spiel aus der Hand gibt. Das ist einfach sehr ärgerlich für die Jungs. Die Jungs tun mir einfach leid, für den Aufwand, den sie betreiben, nicht nur heute, auch in der täglichen Arbeit. Und dann stehen sie mit leeren Händen da. Das ist einfach ein Schlag in die Fresse.“
Bezogen auf den Strafstoß fuhr er aus seiner Haut: "Wo trifft er ihn denn? Wo trifft er ihn? Strittig? Wenn sie zu der Situation strittig sagen, sind sie nicht unparteiisch. Entschuldigung. Da gibt es keine zwei Meinungen. Das ist eindeutig außerhalb des Strafraums. Was ist da eine strittige Situation?
Doch es war nicht nur der Pfiff, der Kocak so fassungslos machte, auch die Reaktion des Schiedsrichter-Assistenten ärgerte ihn. Kocak erhob ordentliche Vorwürfe: "Der Linienrichter sagt zu mir ´Halt deinen Mund´. Das ist doch kein Umgangston miteinander. Man erwartet immer Respekt von uns. Aber gleichzeitig müssen wir auch Respekt von den Linienrichtern erwarten. Und ich lass mir nicht von einem Linienrichter ´Halt deinen Mund´ sagen. Darum ging es mir. Mit dem Hauptschiri war es überhaupt kein Problem."
Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz hatte zum spielentscheidenden Starfstoß auch seine Meinung, die war nicht so eindeutig wie die von Kocak. Er erklärte bei "MagentaSport": "Er (Copado, d. Red.) will den Ball abkappen. Wo steht er jetzt? Er steht mit dem linken Fuß auf jeden Fall auf der Linie. Aber er trifft ihn am rechten Fuß: Ist der außerhalb? In der 3. Liga geht es um so viel. Da gibt es so eine hohe Zuschauerzahl. Ich glaube, dass der DFB darüber nachdenken sollten, zumindest in der Rückrunde den VAR einzusetzen. Die nehmen beim DFB so viel Geld ein, von Strafen, sinnlosen Strafen und da sollte man das besser einsetzen.“